Presseberichte

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  • Resilienz war das Thema der 3. Ibbenbürener Schulgespräche. Und das treibt offenbar viele um: Mit 750 Besuchern war das Bürgerhaus nahezu ausverkauft, was sicher vor allem an Bildungsforscher Prof. Dr. Klaus Hurrelmann lag.

    IBBENBÜREN Eine solche Chance zu zeigen, was Pädagogik ist und kann, hat es noch nie gegeben.“ Professor Dr. Klaus Hurrelmann rief die Lehrer und Erzieher, aber auch die Eltern im Publikum bei den 3. Ibbenbürener Schulgesprächen dazu auf, „die Ärmel hochzukrempeln. Es ist viel zu tun. Machen wir jetzt das Beste draus.“ 

     

    Mit Blick auf die Folgen der Corona-Pandemie rückte die Veranstaltung das Thema Resilienz in den Fokus. „Kinder und Jugendliche stark machen“, lautete der Untertitel des von Janusz-Korczak-Schule und Anne-Frank-Schule mit Unterstützung von Stadt Ibbenbüren, Bürgerstiftung Tecklenburger Land, Firma Westermann und Goethe-Gymnasium organisierten Abends.

     

    Und das Thema treibt offensichtlich viele um: Mit 750 Besuchern war das Bürgerhaus beinahe ausverkauft. Neben vielen Lehrern und Eltern waren auch zahlreiche Schüler gekommen, um dem Bildungsforscher zuzuhören, dessen Theorien seit Jahrzehnten die Lehrpläne an Universitäten und Schulen vor allem im Fach Pädagogik prägen. „Probleme aktiv zu bewältigen ist eine wichtige Eigenschaft für ein erfülltes und zufriedenes Leben“, begann Ruth Spölgen, Leiterin der Anne-Frank-Schule, den Abend. Jürgen Bernroth, Leiter der Januscz-Korczak-Schule, betonte das zweite Ziel der Schulgespräche: die 15 Ibbenbürener Schulen zusammenzubringen.


    Schirmherrin und Mitglied des Bundestags, Anja Karliczek, bemühte in ihrem Grußwort ein afrikanisches Sprichwort: Es brauche ein ganzes Dorf, um ein Kind groß zu ziehen. „Wir sind alle gefordert.“ Ihr Vater habe ihr beim ersten Kind mit auf den Weg gegeben, dass Liebe und Konsequenz alles in der Erziehung seien. Bei Prof. Klaus Hurrelmann heißt das „magisches Erziehungsdreieck“ und besteht aus Anerkennung – (Herzenswärme, Akzeptanz, Liebe), Anregung („Du kannst viel, aber ich weiß, du kannst noch mehr“) und Anleitung (Konsequenz, Regeln). „Die Balance zwischen allen ist ein Kunststück.“


    Hurrelmann, der unter anderem Autor der Shell-Jugendstudie ist, zeigte auf, welche Spuren die Pandemie hinterlassen hat: Ein Drittel der Schüler sei in den Leistungen stark eingebrochen, zehn Prozent benötigten psychische Hilfe. Die Pandemie habe gerade bei Jugendlichen für eine tiefe Verunsicherung gesorgt, Klimakrise und Ukraine-Krieg folgten. Gerade die laut Hurrelmanns Theorie vier großen Bereiche bei der Persönlichkeitsentwicklung waren während der Pandemie stark eingeschränkt: Qualifizieren (Bildung), Binden (Beziehungen aufbauen), Konsumieren (Freizeitangebote) und Partizipieren (eine Rolle in der Gesellschaft spielen).

     

    Von jungen Menschen würden heute hohe Leistungen erwartet, sie fühlten sich unter Druck. Lehrern riet er, sich Unterstützung zu holen und auf Disziplin und eine individuelle Förderung zu achten. Eltern sollten nicht leugnen, dass sie Autorität haben. Es gelte mehr denn je, Schule zu einem sozialen Raum zu machen mit Regeln, die Halt geben. Er plädiere dafür, Eltern pädagogisch zu trainieren und Lehrkräften Unterstützung zukommen zu lassen.


    Im Anschluss holte Moderatorin Elke Frauns die Elternvertreter Sven Mutert und Heinz Roters, die Schüler Fiona Ludwig, Maximilian Piper und Lias Rupprecht sowie die Lehrer Sven Göttsche, Bettina Haje und Volker Kleine-Schimmöller auf die Bühne und wollte wissen: Wie sieht die Realität in Ibbenbüren aus? Das Distanzlernen habe ihm gut gelegen, sagte Lias. Maximilian erklärte, die Pandemie habe ihm die Motivation genommen. „Ich habe Kontakt gebraucht. Dadurch, dass ich den nicht hatte, ist es eher bergab gegangen.“ Aus Fionas Sicht ist der Schulalltag zu stressig, die Individualität fehle. Die Ungewissheit durch Inflation und Krisen strahle in die Familien hinein, so Heinz Roters. Aus Sicht der Lehrer braucht es mehr Unterstützung, auch durch Fachleute. Am Ende resümierte Klaus Hurrelmann: „Wenn so auf Krisensituationen reagiert wird, wie ich das hier gehört habe, dann kann ihnen in Ibbenbüren eigentlich gar nichts passieren.“

  • Das Schulwesen mitgestalten Sitzung der Stadtschulpflegschaft mit interessanten Themen - Das Schulwesen mitgestalten Sitzung der Stadtschulpflegschaft mit interessanten Themen

    IBBENBÜREN „Wir sprechen mit einer Stimme“ betonen die Mitglieder der Stadtschulpflegschaft Ibbenbüren in ihrem neuen Flyer. Durch die Zusammenarbeit der Schulpflegschaften aller Grund- und weiterführenden Schulen sollen die Interessen der Eltern und ihrer schulpflichtigen Kinder gebündelt werden. „Anlass für die Gründung vor zwei Jahren war die Corona-Krise“, erklärte der Vorstandsvorsitzende André Dieckmann am Montagabend bei der Versammlung im großen Ratssaal. Die Pandemie habe Schüler, Lehrer und Eltern mit dem Wechsel von Home-Schooling und Präsenzunterricht vor große Herausforderungen gestellt. Schnell tauchten Versäumnisse auf, die seit Jahren bekannt waren, aber nicht beseitigt wurden: fehlende digitale Infrastruktur, überforderte Lehrer, keine Endgeräte bei Schülern. Mit Blick auf die Zukunft erfolgte daher die Gründung der Stadtschulpflegschaft, die bei der Gestaltung des Schulwesens ein gewichtiges Wort mitreden will.

     


    Im Rückblick berichtete Dieckmann über die konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt und den Ratsfraktionen. Dem Verein werden Räumlichkeiten für Versammlungen und ein Budget von 300 Euro für laufende Ausgaben zur Verfügung gestellt. Begonnene Besuche an Schulen sollen fortgesetzt werden. Zudem hat sich der Vorstand mit der Frage beschäftigt, wie die Arbeit des Gremiums bekannter gemacht werden kann, um noch mehr Eltern zur Mitwirkung zu bewegen. Dieckmann verwies dazu auf die Internetseite www.stadtschulpflegschaft-ibb.de. Ganz aktuell wurden Flyer gedruckt, die kurz und knapp die Aufgaben erläutern. 

     


    Jürgen Mohr stellte den Kassenbericht vor. Das von der Stadt zur Verfügung gestellte Budget wurde nicht voll ausgeschöpft. Kassenprüferin Daniela Kiesow hatte keine Beanstandungen, daher erfolgte die Entlastung von Kassenwart und Vorstand einstimmig. Als Wahlleiterin sammelte Gabriele Wulff zunächst Vorschläge. Da André Dieckmann in die Politik wechselt, trat er nicht mehr als Kandidat für das Amt des Vorsitzenden an. Sven Mutert (Erna-de-Vries- Gesamtschule) übernahm die Verantwortung für die Vereinsführung. Erster Stellvertreter und Kassenwart ist Heinz Roters (Mauritiusschule), zweite Stellvertreterin Nicole Hergemöller (Kepler-Gymnasium und Roncallischule). Als Beisitzer fungieren Uta Vogelwiesche (Goethe-Gymnasium) und André Dieckmann (Johannes-Bosco-Schule), neue Kassenprüferin ist Kerstin Freye. Alle Wahlen erfolgten einstimmig. 

     


    Dieckmann informierte über den Stand der Organisation der „3. Ibbenbürener Schulgespräche“ am 23. Februar 2023 mit dem Wissenschaftler Dr. Klaus Hurrelmann zum Thema Resilienz, die Verteilung der Flyer sowie die Delegierung von Mitgliedern in den Schulausschuss. 

     


    Zur Sprache kam zudem die chaotische Situation des Schulbusverkehrs. Viele Busse kommen entweder unpünktlich oder gar nicht und sind viel zu voll. Mitunter sind sie auch schon weg, ehe die Schüler an der Haltestelle eintreffen. Zu wenige Fahrradständer sind ebenfalls problematisch. „Das Thema verfolgt uns seit Jahren und es ändert sich nichts“, erklärte Gabriele Wulff frustriert. Nun soll noch einmal das Gespräch mit dem Bürgermeister und der RVM gesucht werden. Als „Querulanten“ sehen sich die Elternvertreter jedoch nicht. 


    „»Wir begleiten die Schulpolitik der Stadt und des Landes NRW.«“


    André Dieckmann



    Pressebericht IVZ vom 26.10.2022


  • Dr. Thomas Strasser: Mit Technik allein ist es nicht getan Zweite Ibbenbürener Schulgespräche Die Digitalisierung der Schulen ist in aller Munde, und sie war auch Thema der Ibbenbürener Schulgespräche mit Dr. Thomas Strasser. Der sagte, neben pädagogischer und digitaler sei die menschliche Kompetenz im Unterricht wichtig. Ob eine Schule nun 4G habe, sei nicht ausschlaggebend, sondern der kompetente Umgang mit den Medien.

    Schule 2.0? Nein, die will Prof. Dr. Thomas Strasser nicht. Es brauche keine technischen Superlative, sagte der Hochschulprofessor für Fremdsprachendidaktik und technologieunterstütztes Lehren & Lernen an der Pädagogischen Hochschule Wien am Donnerstagabend im Bürgerhaus. Vielmehr gehe es bei der Digitalisierung der Schulen darum, das pädagogische Handwerk zu entwickeln, um die Technik zielgruppenorientiert einzusetzen.

     

    Es waren die zweiten Ibbenbürener Schulgespräche, die Heinz Schmidt, stellvertretender Leiter der Janusz-Korczak-Schule, Beate Pohl, Leiterin der Michaelschule, und Monika Althaus, Leiterin der Mauritiusschule, organisiert hatten. Rund 100 Zuhörer aus Lokal- und Kreispolitik, Schulleitungen, Lehrern, Schülern und Eltern waren gekommen. Und natürlich stand die Digitalisierung im Fokus.


    Es dürfte in den kommenden Monaten und Jahren wohl kein zentraleres Thema an den Schulen geben als dieses. So sagte auch Bildungsministerin und Schirmherrin der Veranstaltung, Anja Karliczek, voraus, dass Schulen sich in den kommenden Jahren deutlich schneller verändern werden, als in den vergangenen Jahrzehnten. Technik sei dabei Mittel zum Zweck, aber eben auch eine Möglichkeit, Kinder zu erreichen und so Chancengleichheit zu schaffen. Die Dynamik aus der Corona-Krise gelte es zu erhalten. Sinn der Digitalisierung sei es aber nicht, das soziale Miteinander auf den Prüfstand zu stellen. Wie wichtig dieses gerade in der Lehrer-Schüler-Beziehung ist, machte der begeisterte Applaus deutlich, den zuvor Monika Althaus erhielt, als sie betonte: „Wir sind alle froh, dass die Schüler wieder in der Schule sind.“


    „Wir können die Technologie nicht über die Pädagogik stülpen.“

    Dr. Thomas Strasser


    Und auch Dr. Strasser hält neben pädagogischer und digitaler die menschliche Kompetenz im Unterricht für wichtig. Das alles müsse „keine Raketenwissenschaft“ sein. Ob eine Schule nun 4G habe, sei nicht ausschlaggebend, sondern der kompetente Umgang mit den Medien. Dabei seien Lehrer Kuratoren, Bibliothekare, Wissenschaftler und DJs zugleich: Sie suchten das Material aus, sortierten die Infos, damit sie jederzeit abrufbar seien, betrachteten Quellen kritisch und müssten schließlich wissen, „welche Knöpfe sie drehen“, damit das ganze bei der Zielgruppe ankomme. „Sonst bringt das ganze WLAN nix.“


    Dass das noch ausbaufähig ist, verdeutlichte im anschließenden Gespräch André Dieckmann, Vorsitzender der Stadtschulpflegschaft. Er lud Politik und Träger ein, sich mit den Eltern an einen Tisch zu setzen, denn: „Wir wissen, was fehlt.“ Auch Schüler der Janusz-Korczak-Schule, Eltern und Schulleiter hatten Fragen an den Fachmann. Fehlende Systemadministratoren, der Stress im Homeschooling, Suchtgefahr, Ethik, Datenschutz, aber auch die Sorge von Lehrern, dass ihre Schüler ihnen in der Technik überlegen sind, kamen zur Sprache. Abschließend zogen die Roncalli-Schülerinnen Mia Gerighausen und Celine Klar ein Fazit. Sie warben für „analog und digital“. Schreiben mit der Hand solle nicht aufhören, sagte Celine. Mia betonte die Bedeutung der Chancengleichheit. Elke Frauns moderierte die Veranstaltung. Erik Schlieker und Nico Ahmann stimmten mit dem Film „Vielfältige Schulen für einzigartige Kinder“ auf den Abend ein.


    Unter allen technischen Möglichkeiten Häppchen – Strasser nennt sie „e-Tapas“ – herauszusuchen, die „leicht verdaulich sind“, sei eine Möglichkeit. Ob die Digitalisierung nun einen Schwung oder nur ein „Schwüngchen“ erhalten habe, sei noch nicht klar, aber: „Schwung entsteht durch Masse“, riet Strasser, Lehrer, Eltern, Schüler und Schulträger mitzunehmen.


    Der neue Vorsitzende zeigte sich am Ende der knapp zweistündigen Gründungsversammlung begeistert, dass fast alle Ibbenbürener Schulen vertreten waren. „Wir wollen die Stimme der Eltern sein“, kündigte André Dieckmann an. Er hoffe darauf, dass die Stadtschulpflegschaft auch im Schulausschuss gehört werde und künftig dort Anträge einreichen und so auch etwas erreichen könne. Gerade in der Corona-Zeit hat sich gezeigt, dass es wichtig ist, Dinge gemeinsam anzugehen, sagte Dieckmann und nannte Beispiele wie die fehlenden Endgeräte und die Digitalisierung. Er betonte: „Wir wollen in Zukunft mit allen Gremien konstruktiv zusammenarbeiten.“ Um auch mit der Stimme der Eltern sprechen zu können, soll es zu den jeweils aktuellen Themen der Elternvertreter Abstimmungen auf der Homepage der Stadtschulpflegschaft geben. Aktuell geht es dort um die Anschaffung von mobilen Luftfiltergeräten für die Klassenzimmer.


    Ein Thema, das auch während der Gründungsversammlung schon die Gemüter bewegte und kontrovers diskutiert wurde. Mehrere Elternvertreter befürworteten die Anschaffung der Geräte und zeigten sich überzeugt, dass spätestens im Herbst die Kinder wieder bei weit geöffneten Fenster im Unterricht frieren müssten. Zudem würden die Geräte auch gegen andere Viren helfen. Andere gaben zu bedenken, dass die Lautstärke der Geräte den Unterricht stören könne und die Anschaffung mit Blick auf die sinkenden Corona-Zahlen und eine steigende Zahl Geimpfter nicht mehr so dringlich sein könnte. Ein anderes Thema, das die Eltern beschäftigt: die Schulöffnung jetzt auch zu erhalten. „Die Kinder gehen gerade so gerne zur Schule. Dieses Gefühl muss jetzt einfach bleiben“, sagte Heinz Roters. „Noch so ein Jahr ist untragbar.“


    Vorgenommen hat sich das neue Gremium den Austausch mit dem Fachdienst Schulen und Sport der Stadt Ibbenbüren, der für den Großteil der Schulen in Ibbenbüren zuständig ist. Der stellvertretende Fachdienstleiter Tristan Lehmann war bei der Gründungsversammlung dabei und signalisierte Gesprächsbereitschaft.


    Daneben wollen die Elternvertreter die unterschiedlichen Schulen kennenlernen und schlugen Besuche vor Ort sowie den Austausch mit den einzelnen Schulleitern und Schülerräten vor. Künftig wird sich das Gremium voraussichtlich ein Mal im Schulhalbjahr treffen.



    Pressebericht IVZ vom 8.10.2021

  • Stadtschulpflegschaft gegründet - Die Stimme der Eltern sein 09.06.2021

    Von Linda Braunschweig IBBENBÜREN. - Mehr als 3800 Schüler an den weiterführenden Schulen und knapp 2000 Grundschüler gibt es in Ibbenbüren. Ihre Eltern sind in den einzelnen Schulpflegschaften organisiert. Seit Montagabend gibt es aber auch eine stadtweite Elternvertretung: die Stadtschulpflegschaft. 20 Vertreter der Schulpflegschaften der weiterführenden Schulen und der Grundschulen in städtischer Trägerschaft sowie der Roncalli-Schule (Schulträger Bistum Münster) und der Janusz-Korczak-Schule (Schulträger Kreis Steinfurt) waren gekommen, um das neue Gremium auf Initiative von André Dieckmann, Schulpflegschaftsvorsitzender der Bosco-Schule, ins Leben zu rufen. Nach dem Beschluss der Satzung wählten die Eltern André Dieckmann zum neuen Vorsitzenden für die verbleibenden Wochen dieses Schuljahres. Seine Stellvertreter sind Bianca Brouwer (Gemeinschaftshauptschule) und Heinz Roters (Mauritius-Grundschule). Zum Kassenwart wurde Jürgen Mohr (Kepler-Gymnasium) gewählt. Daniela Kiesow (Goethe-Gymnasium) ist Kassenprüferin.


    Der neue Vorsitzende zeigte sich am Ende der knapp zweistündigen Gründungsversammlung begeistert, dass fast alle Ibbenbürener Schulen vertreten waren. „Wir wollen die Stimme der Eltern sein“, kündigte André Dieckmann an. Er hoffe darauf, dass die Stadtschulpflegschaft auch im Schulausschuss gehört werde und künftig dort Anträge einreichen und so auch etwas erreichen könne. Gerade in der Corona-Zeit hat sich gezeigt, dass es wichtig ist, Dinge gemeinsam anzugehen, sagte Dieckmann und nannte Beispiele wie die fehlenden Endgeräte und die Digitalisierung. Er betonte: „Wir wollen in Zukunft mit allen Gremien konstruktiv zusammenarbeiten.“ Um auch mit der Stimme der Eltern sprechen zu können, soll es zu den jeweils aktuellen Themen der Elternvertreter Abstimmungen auf der Homepage der Stadtschulpflegschaft geben. Aktuell geht es dort um die Anschaffung von mobilen Luftfiltergeräten für die Klassenzimmer.


    Ein Thema, das auch während der Gründungsversammlung schon die Gemüter bewegte und kontrovers diskutiert wurde. Mehrere Elternvertreter befürworteten die Anschaffung der Geräte und zeigten sich überzeugt, dass spätestens im Herbst die Kinder wieder bei weit geöffneten Fenster im Unterricht frieren müssten. Zudem würden die Geräte auch gegen andere Viren helfen. Andere gaben zu bedenken, dass die Lautstärke der Geräte den Unterricht stören könne und die Anschaffung mit Blick auf die sinkenden Corona-Zahlen und eine steigende Zahl Geimpfter nicht mehr so dringlich sein könnte. Ein anderes Thema, das die Eltern beschäftigt: die Schulöffnung jetzt auch zu erhalten. „Die Kinder gehen gerade so gerne zur Schule. Dieses Gefühl muss jetzt einfach bleiben“, sagte Heinz Roters. „Noch so ein Jahr ist untragbar.“


    Vorgenommen hat sich das neue Gremium den Austausch mit dem Fachdienst Schulen und Sport der Stadt Ibbenbüren, der für den Großteil der Schulen in Ibbenbüren zuständig ist. Der stellvertretende Fachdienstleiter Tristan Lehmann war bei der Gründungsversammlung dabei und signalisierte Gesprächsbereitschaft.


    Daneben wollen die Elternvertreter die unterschiedlichen Schulen kennenlernen und schlugen Besuche vor Ort sowie den Austausch mit den einzelnen Schulleitern und Schülerräten vor. Künftig wird sich das Gremium voraussichtlich ein Mal im Schulhalbjahr treffen.

  • Stadtschulpflegschaften schließen sich zusammen - 04.05.2021

    Die Schulpflegschaften in Ibbenbüren schließen sich zusammen und gründen die Stadtschulpflegschaft Ibbenbüren. Das geht jetzt aus einer Pressemitteilung der Initiatoren hervor.


    Dort heißt es weiter: In der vergangenen Woche fand eine weitere Online-Sitzung aller Schulpflegschaftsvorsitzenden der interessierten Ibbenbürener Schulen statt. Konkret ging es darum, wie eine Satzung der Ibbenbürener Schulpflegschaften aussehen kann und wie die Digitalisierung in Zeiten von Corona von den Eltern wahrgenommen wird.


    „Es ist wichtig, dass die Schulen sich vernetzen“, wird André Dieckmann in der Mitteilung zitiert. Nach langer Beratung habe man eine Satzung auf den Weg gebracht und werde sich am 7. Juni gründen. Hierzu sei der Fachdienst Schulen und Sport bereits informiert worden. „Natürlich ist es unser Bestreben, erfolgreich auch mit der Stadt Ibbenbüren zusammenzuarbeiten und gemeinsame Projekte anzugehen. Wir möchten die Stadtschulpflegschaft künftig offen gestalten, jeder der mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen, an unseren Sitzungen teilzunehmen, und kann sich konstruktiv einbringen“, heißt es weiter.


    Aber nicht nur die Gründung war in der Online-Sitzung Gesprächsthema, sondern auch die Digitalisierung an den Ibbenbürener Schulen. Es wurde festgehalten, dass es zeitweise bei der Ausstattung mit der nötigen Hardware etwas gestockt hat. Erst wurden einige Tablets nicht schnell genug ausgeliefert, dann fehlte die entsprechende Software, und zu guter Letzt wurden zwei Schulen nicht mit den richtigen Ladewagen für die Tabletts ausgestattet.

    Auch wurde darüber gesprochen, dass einige Schulen ganz unterschiedliche Wege bei dem Distanzlernen gehen. 


    Beispiel bietet eine Schule Distanzlernen montags, mittwochs und freitags im Wechsel, sodass die anderen Kinder am Dienstag und am Donnerstag Unterricht haben. Eine andere Schule hingegen nur wochenweise, eine Woche die einen Schüler und die andere Woche die anderen Schüler. „Wünschenswert wäre hier, dass es eine einheitliche Lösung für die Ibbenbürener Schulen für das Distanzlernen geben würde. Hier könnte sich künftig die Schulpflegschaften eine Art Elternbefragung der Ibbenbürener Schulen vorstellen.“

  • Schulpflegschaften in Ibbenbüren vernetzen sich „Wechselunterricht ist Notlösung" - 13.04.2021

    IBBENBÜREN. Die Coronakrise setzt nicht nur das gesellschaftliche Leben unter Druck, sondern auch die Kinder und Eltern. 


    Die Ibbenbürener Schulpflegschaften trafen sich zum ersten Onlinemeeting, um sich über die derzeitige Lage an den Ibbenbürener Schulen auszutauschen. Zum Beginn der Veranstaltung erklärte André Dieckmann, Schulpflegschaftsvorsitzender der Johannes-Bosco-Grundschule in Ibbenbüren, dass es derzeit eine echte Mammutaufgabe der Eltern ist, Arbeit, Schule und Kinderbetreuung unter einem Hut zu bekommen, heißt es in einer Pressemitteilung. „Die Eltern versuchen derzeit, sich hin und her zu biegen, um die Kinder bestmöglich zu betreuen, leider funktioniert das derzeit nur teilweise“, erklärt André Dieckmann. „Wir Eltern müssen nicht nur unsere Arbeit am Tag erfüllen, sondern auch noch unsere Kinder unterrichten. Dazu kommt, dass wir oftmals nicht wissen, wie wir unseren Kindern die Aufgaben richtig erklären sollen, wir sind nun mal keine Lehrer“. Dass der Wechselunterricht

    derzeit eine Notlösung ist, da waren sich alle Schulpflegschaften einig. Den regulären Unterricht der Kinder

    kann man mit so einer Notlösung nun mal nicht ersetzen. 


    Viele Teilnehmer waren sich auch einig, dass gerade bei benachteiligten Kindern so eine Notbetreuung sicherlich später weitreichende Folgen haben werde. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Situation des Distanzlernens in den Schulen. Es konnte festgestellt werden, dass die Ibbenbürener Schulen unterschiedliche Programme für das Distanzlernen nutzen. Am meisten wurden hier die Programme Microsoft Teams und IServ genannt. Im Großen und Ganzen laufen die Programme flüssig und das Distanzlernen funktioniert gut. Einigkeit der Schulpflegschaften bestand darin, dass es in Zukunft einfache, schnelle Lösungen geben muss, wie man den Unterricht in der Coronazeit effektiv gestalten kann. 


    Dabei müssen die einzelnen Schulen selbst über Öffnungsstrategien entscheiden können. Ein wichtiger Punkt war auch die zukünftige Vernetzung der einzelnen Schulen. Hierfür wurden im Vorfeld alle Ibbenbürener Schulpflegschaften durch André Dieckmann angeschrieben, um im ersten Schritt das Interesse an so einer Vernetzung zu erfragen. „Das Interesse der Schulen

    insbesondere der Schulpflegschaften war außerordentlich groß.“ Gleichzeitig wurde der Vorschlag unterbreitet, eine Stadtschulpflegschaft zu gründen. 


    Hierzu erklärte André Dieckmann, dass er die Stadt Ibbenbüren im Vorfeld schon angeschrieben hat und konkret drei Fragen gestellt hat:


    Wie kann eine zukünftige Zusammenarbeit mit dem Schulausschuss aussehen? 


    Würde die Stadt Ibbenbüren Räumlichkeiten zur Verfügung stellen? 


    Beteiligt sich die Stadt Ibbenbüren finanziell an einer Stadtschulpflegschaft?


     „Eine Antwort erfolgte bis jetzt noch nicht, wir sind aber sehr optimistisch, dass wir künftig sehr effektiv mit der Stadt Ibbenbüren zusammenarbeiten werden“, erklärte André Dieckmann. Wie so eine Vernetzung der Schulen aussehen könnte, wird im nächsten Schritt in den einzelnen Schulpflegschaften abgeklärt. Auch eine Mustersatzung wird erstellt und in der nächsten Online-Sitzung diskutiert. Die Schulpflegschaften, die sich bis jetzt noch nicht gemeldet haben, sind eingeladen, an der nächsten Sitzung am 14. April teilzunehmen.




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